Flammenkinder

Titel: Flammenkinder 
Autor: Lars Kepler
Verlag: Bastei Lübbe
Gebundenes Buch: 621 Seiten
Kategorie: Kriminalroman/Thriller
Erscheinungsjahr: 2012


Klappentext:
"Sundsvall: In einer Einrichtung für schwererziehbare Jugendliche werden ein Mädchen und eine Betreuerin brutal ermordet. Ein weiteres Mädchen ist spurlos verschwunden. Hat sie die Morde begangen? Ein Fall für Joona Linna."


Feedback:
Im Haus Birgitta, einer Einrichtung für suizidgefährdete Mädchen, wird das zwölfjährige Mädchen Miranda brutal ermordet aufgefunden. Nach ihrem Tod wurde sie seltsam aufgebahrt. Sie liegt in einem blutverschmierten Zimmer auf einem Bett und hält sich die Hände vor das Gesicht. In einem anliegenden Holzschuppen wird in der gleichen Nacht auch Elisabeth Grim ermordet aufgefunden. Sie arbeitete als Betreuerin im Haus Birgitta.
Für die örtliche Polizei von Sundsvall ist der Fall relativ schnell geklärt, als man im Zimmer von Vicky einen blutigen Hammer findet. Da das Mädchen in der Tatnacht geflohen ist, hegt niemand mehr Zweifel an ihrer Schuld. Niemand bis auf Joona Linna.
Joona Linna ist ein sehr angesehener Kriminalkommissar aus Stockholm, welcher für diesen Fall aber lediglich als Beobachter herangezogen wurde, da interne Ermittlungen gegen ihn laufen. Da er als Beobachter nicht viel ausrichten kann, aber an die Unschuld von Vicky glaubt, ermittelt er auf eigene Faust und findet Erschütterndes heraus.

Vorweg: Ich habe die Vorgänger Lars Keplers nicht gelesen. Ich denke auch nicht, dass man sie gelesen haben muss, um die Handlung in „Flammenkinder“ zu verstehen.

Der Roman beginnt mit den Morden im Haus Birgitta und ist zunächst äußerst spannend geschrieben. Die doch sehr knappen Kapitel erleichtern dem Leser das lesen und machen die Handlung sehr spannend. Anfängliche Verwirrungen durch die vielen auftreten Personen legen sich schnell und man bekommt einen guten Überblick über das Geschehen.
Enttäuschend ist die ewige Suche nach Vicky (und Dante), die sich über gut die Hälfte des Buches zieht. Die Spannung geht hier leider ein wenig verloren. Nachdem diese dann aber gefunden werden, kann man den Roman nur schwer wieder aus der Hand legen.
Schade finde ich es, dass der Roman nach der Aufklärung des Falles nicht endet und stattdessen über Joona Linnas Vergangenheit erzählt wird, da das Erzählte überhaupt nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hat. Auch am Anfang hätte man die wenigen Kapitel dazu sehr gut weglassen können. -> 100 Seiten weniger hätten es auch getan.
Verwundert haben mich auch die plötzlichen Eingebungen Joona Linnas', welche die Story ab und zu etwas unglaubwürdig wirken gelassen haben.



Fazit:
Guter Einfall, toller Schreibstil, aber leider etwas zu langatmig.

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